Eine Zahnstation für Afrika

Dr. Peter Schopf

1998 brachte ein Artikel über Tischlermeister Franz Grandits aus Stinatz und seine Hilfsprojekte in Burkina Faso Unruhe in mein Leben. Bald reifte in mir der Entschluss, im Rahmen seines Spitalsprojektes einen Urlaub für einen Einsatz zu opfern.

OA Dr. Walther Helperstorfer (ehem. Präsident der bgld. Zahnärztekammer) hatte ebenso seine Hilfe zugesagt. Ich begann nach mehreren Gesprächen mit den beiden großartigen Menschen Geräte und Materialien, sowie Gelder für eine Zahnstation aufzutreiben.

Der Probebetrieb im Oktober 1999 zeigte mir drastisch, wie katastrophal der Zahnzustand der Burkinaben und die zahnärztliche Versorgung im Allgemeinen ist: 25 Zahnärzte für 10 Millionen Einwohner. Von diesen 25 ordinieren 17 in der Hauptstadt Ouagadougou (1 Mill. Einwohner).
Für die restlichen 9 Millionen bleiben 8 Zahnärzte.

Nach diesem Einsatz ging ich daran, die Ausbildung eines einheimischen Krankenpflegers zum zahnärztlichen Assistenten in Österreich zu organisieren. Mitte Februar 2000 überstellte ich ein Fahrzeug (Pick-up) nach Burkina Faso. Mittels Container wurde eine komplette Zahnstation verschifft,
Teile einer Radiologie und ein kleines Labor. Im April 2000 nahm ich zusammen mit einem Techniker der Firma Bobrich und seinem Schwager Herbert Schrittwieser, der seine tatkräftige persönliche Unterstützung zugesagt hatte, die Zahnstation in Betrieb.

Diese soll bis zur Übernahme durch einen einheimischen Zahnarzt, von europäischen Zahnärzten, die mindestens sechsmal im Jahr für zwei bis drei Wochen kommen, geführt werden. Dieses Projekt soll nicht wie viele andere Entwicklungsprojekte in kurzer Zeit auf die Beine gestellt und dann sich selbst überlassen, sondern über 10 Jahre lang betreut und beaufsichtigt werden.

Es soll mit zahnmedizinischer Basisversorgung begonnen werden und im Lauf der Jahre das Leistungsspektrum erweitert und ein Dental-Labor eingerichtet werden.

Um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, möchte ich das angeschaffte Fahrzeug mit einem Videorecorder ausstatten und den zahnärztlichen Assistenten die Dörfer und Siedlungen besuchen lassen, um dort mit Videos über Ernährung, Zahnpflege, Vermeidung von HIV-Infektion und gegen die Beschneidung der Mädchen zu informieren.

Für unser Projekt in Burkina Faso habe ich drei Anliegen:

  • Ich benötige Mitarbeiter: Es soll ein gemeinsames österreichisches Projekt sein, und daher suche ich noch Zahnärzte, die 2-3 Wochen ihres Urlaubs in den Dienst einer humanitären Aktion stellen wollen.
  • Ich benötige noch verschiedene medizinische Geräte, chirurgische Instrumente, Verbrauchsmaterialien und Arzneimittel.
  • Ich benötige Geldspenden: Damit kann jeder seinen Beitrag leisten, damit Menschen menschenwürdig leben können (Konto 405.100 bei der RB Kemeten-Markt Allhau BLZ 33036, „Franz Grandits Gesellschaft“).

Wenn Sie mich kontaktieren wollen:
03322/43 440 oder 0667/4276 720
pescho@aon.at